Mathilde Pittermann ist als die beste Auszubildende des Jahrgangs ausgezeichnet worden. Sie hat ihre Ausbildung zur Maßschneiderin im Deutschen Nationaltheater Weimar absolviert. Links: Stefan Lobenstein.
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Mathilde Pittermann ist als die beste Auszubildende des Jahrgangs ausgezeichnet worden. Sie hat ihre Ausbildung zur Maßschneiderin im Deutschen Nationaltheater Weimar absolviert. Links: Stefan Lobenstein.

Die Zukunft des Nord- und Mittelthüringer Handwerks: 104 Lehrlinge sind feierlich freigesprochen worden

29. August 2024

In einer Feierstunde am Donnerstag, 29. August 2024 hat die Handwerkskammer Erfurt 104 Auszubildende aus elf Berufen in den Gesellenstand freigesprochen – und damit in einem neuen Lebensabschnitt begrüßt. Nach altem Brauch wurden symbolisch zwölf Kerzen zu Ehren der Lehrlinge angezündet – vier Kerzen von einem Bäckersmann als Symbol für leibliches Wohlergehen, vier Kerzen von einem Zimmermann als Symbol für ein stabiles Haus und vier Kerzen von einem Schornsteinfeger als Symbol für dauerhaftes Glück.

Der Präsident der Handwerkskammer Erfurt, Stefan Lobenstein, beglückwünschte die jungen Gesellinnen und Gesellen. „Heute ernten Sie die Früchte Ihrer harten Arbeit, die Sie während Ihrer Ausbildungszeit geleistet haben. In den vergangenen Jahren haben Sie nicht nur fachliches Wissen erworben, sondern auch die Fähigkeit entwickelt, sich neuen Herausforderungen zu stellen“, sagte er in seiner Festrede. Seinen Dank richtete der Präsident auch an Wegbegleiter, die die jungen Gesellinnen und Gesellen auf ihrem Weg unterstützt haben: Ausbildungsbetriebe, Meister, Prüfer, Lehrkräfte, Eltern und Familien.

Die besten Gesellinnen und Gesellen der Gewerke Hintere Reihe (Männer, von links): Benedikt Baumbach (Automobilkaufmann), Leon Stelzer (Trockenbaumonteur), Calvin Förster (Ausbaufacharbeiter Trockenbau), Robin Ruczynski (Informationselektroniker), Fabian Varshokar (Straßenbauer), David Griesche (Fliesen-, Platten-, Mosaikleger), Jakob Hülfenhaus (Elektroniker für Gebäudesystemintegration).Vordere Reihe (von links, Frauen): Mathilde Pittermann (Maßschneiderin), Anna-Bettina Greiner-Fuchs (Fahrzeuglackiererin), Celine Balik (Kauffrau für Büromanagement), Laura-Michelle Otto (Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk/ Bäckerei).Links außen: Stefan Lobenstein; rechts außen: Marco Enke (Regionalgeschäftsführer IKK classic).
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Die besten Gesellinnen und Gesellen der Gewerke Hintere Reihe (Männer, von links): Benedikt Baumbach (Automobilkaufmann), Leon Stelzer (Trockenbaumonteur), Calvin Förster (Ausbaufacharbeiter Trockenbau), Robin Ruczynski (Informationselektroniker), Fabian Varshokar (Straßenbauer), David Griesche (Fliesen-, Platten-, Mosaikleger), Jakob Hülfenhaus (Elektroniker für Gebäudesystemintegration). Vordere Reihe (von links, Frauen): Mathilde Pittermann (Maßschneiderin), Anna-Bettina Greiner-Fuchs (Fahrzeuglackiererin), Celine Balik (Kauffrau für Büromanagement), Laura-Michelle Otto (Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk/ Bäckerei). Links außen: Stefan Lobenstein; rechts außen: Marco Enke (Regionalgeschäftsführer IKK classic).

Mit 15 Gewerken stellte der Jahrgang einmal mehr unter Beweis, wie vielfältig die Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk sind. „Bei uns im Handwerk arbeiten auch junge Menschen aktiv am Klimaschutz mit. Sei es der Einbau von Ladesäulen für E-Autos, die Installation von Photovoltaikanlagen oder die energieeffiziente Sanierung von Gebäuden“, so der Präsident.

Maßschneiderin ist Jahrgangsbeste

Im Rahmen der Gesellenfreisprechung wurden die besten Gesellinnen und Gesellen der Gewerke ausgezeichnet. Mit ihren Leistungen haben sie sich für ein Weiterbildungsstipendium der „Begabtenförderung berufliche Bildung“ der Bundesregierung qualifiziert. Damit werden sie unterstützt, die weiteren Stufen der Karriereleiter im Handwerk – den Meisterbrief oder den Betriebswirt – zu erklimmen.

Über die besondere Ehrung als beste Auszubildende des Jahrgangs durfte sich Mathilde Pittermann aus Weimar freuen. Die junge Frau hat ihre Ausbildung zur Maßschneiderin im Deutschen Nationaltheater Weimar absolviert und die Prüfung mit der Note 1 abgeschlossen. „Dass mein Zeugnis gut wird, wusste ich. Aber dass es so gut wird, hat mich überrascht. Ich freue mich sehr darüber! Im nächsten Schritt werde ich meine erlernten Fähigkeiten festigen und am Deutschen Nationaltheater Weimar bleiben. Das Handwerk als solches macht mir am meisten Spaß, ich nähe gern und mache gern Handarbeiten “, sagte sie.

Gewerkegruppe der Maßschneiderinnen (von links: Lucia Elwine Petzsch, Kira Li Zaschke und Mathilde Pittermann.
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Gewerkegruppe der Maßschneiderinnen (von links: Lucia Elwine Petzsch, Kira Li Zaschke und Mathilde Pittermann.

Qualitätssiegel der dualen Berufsausbildung

Insgesamt hatten 160 Lehrlinge an der Ausbildungs- und Gesellenprüfung der Prüfungsausschüsse der Handwerkskammer Erfurt teilgenommen, 140 haben sie bestanden. Der Gesellenbrief gilt als Qualitätssiegel der dualen Berufsausbildung. Er unterstreicht handwerkliches Können, Fachkenntnisse, die Tradition mit neuester Technik verbindet und die Fähigkeit, individuelle Kundenwünsche umzusetzen. 

Die Handwerkskammer Erfurt versteht es als eine ihrer Hauptaufgaben, den Wert des Gesellenbriefs zu erhalten und die berufliche Bildung zu stärken. „Unser duales Ausbildungssystem genießt weltweit hohes Ansehen, doch hier in Deutschland erhält es oft nicht die Wertschätzung, die ihm gebührt. Jede Qualifikation, jedes Talent trägt maßgeblich zum reibungslosen Funktionieren unserer Gesellschaft bei. Ob Master oder Meister – beide Wege sind von unschätzbarem Wert“, betonte Stefan Lobenstein.